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Pflegeversicherung

 

Aktuelle Pflegereform 01.07.2008

 
Wieder höherer Beitrag

Der Beitragssatz der Pflegeversicherung wird wieder erhöht. Er steigt ab 01-07-2008 2008 um 0,25 Punkte dann auf 1,95 % vom Bruttolohn, Kinderlose zahlen weiterhin zusätzlich den Kinderlosenstrafaufschlag von 0,25 Prozentpunkten.

 

Schrittweise Erhöhung der Leistungen

Für die *ambulanten Sachleistungen* werden die Beträge bis dem Jahr 2012 angehoben
  • in der Stufe I von 384 Euro auf 450 Euro mtl.
  • in der Stufe II von 921 Euro auf 1100 Euro mtl.
  • in der Stufe III von 1432 Euro auf 1550 Euro mtl.
Das *Pflegegeld* steigt
  • in der Stufe I von 205 Euro auf 235 Euro mtl.
  • in der Stufe II von 410 Euro auf 440 Euro mtl.
  • in der Stufe III von 665 Euro auf 700 Euro mtl.
Die *stationären Beträge* werden unterschiedlich angepasst
  • in der Stufe I keine Anhebung
  • in der Stufe II keine Anhebung
  • in der Stufe III von 1432 Euro auf 1550 Euro mtl.
 

Die ambulante Pflege soll gefördert werden.

  • Es erfolgen Leistungsverbesserungen für Menschen "mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz".
  • Die Leistungen der Pflegeversicherung werden zukünftig alle drei Jahre angepasst.
  • Für Arbeitnehmer soll eine unbezahlte Freistellung (für sechs Monate) vom Arbeitsplatz möglich sein.
 

Die Pflegeversicherung

Im Jahr 1995 wurde die gesetzliche Pflegeversicherung von Herrn Norbert Blüm ("Die Rente ist sicher") eingeführt und von ihm als "Jahrhundertwerk" bezeichnet. Bereits nach drei Jahren war die Pflegeversicherung defizitär. Wen wunderts? Der demographischen Entwicklung wird auch hier (in der Kranken- und Rentenversicherung spielt sich gleiches ab) nicht Rechnung getragen und weiterhin auf das sogenannte Finanzierungs-Umlageverfahren gesetzt, obwohl es den Politikern doch bekannt sein müsste, dass durch die Geburtenrate, und der ständig steigenden Lebenserwartung der Menschen, sich die Situation derart verschärft, dass es auf einen finanziellen Kollaps der gesetzlichen Pflegeversicherung hinausläuft.

Auf die Politik darf nicht vertraut werden.Jeder sollte selbst aktiv werden und eine entsprechende Zusatz Pflegeversicherung abschliessen.

Pflegeversicherung - "Kinderzuschlag" = keine Lösung
Ab dem Jahr 2005 müssen kinderlose einen Zuschlag (0,25 % ihres Einkommens) zum Pflegebeitrag zahlen. Geholfen hat dies wenig. Rund 360 Millionen Defizit konnte die gesetzliche Pflegeversicherung im Jahr 2005 verbuchen.

Pflegeversicherung - Zahl der künftigen Pflegefälle
Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bis 2050 auf ca. 4 Millionen Betroffenen erhöhen. Somit verdoppelt sich die Anzahl der Pflegebedürftigen. Hinzu kommt noch eine nicht zu vernachlässigende Steigerung der Gesamtausgaben!

Pflegeversicherung - derzeitige Pflegekosten und Leistungen
Die derzeitigen gesetzlichen Leistungen der Pflegeversicherung sind vollkommen unzureichend! Ein stationärer Pflegeplatz kostet heute durchschnittlich 3.000 Euro monatlich und mehr. Als Leistung zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung in der höchsten Pflegestufe III, Euro 1.432, in Härtefällen maximal Euro 1.700 . Bei häuslicher Pflege werden in StufeI 205 Euro mtl. und in Stufe III 665 Euro mtl. gezahlt.

Pflegeversicherung - Kinder zahlen für die Eltern !
Kinder zahlen für die Eltern. Reichen die eigenen Rücklagen nicht mehr aus, so werden die Familienangehörigen zur Finanzierung herangezogen. Vorher muss aber erst einmal das eigene Vermögen aufgebraucht werden. Und dann sind die Kinder an der Reihe. Das Sozialamt leistet gegebenenfalls vor und holt sich das Geld dann von den Kindern zurück!

Empfehlung: Wer nicht zum Sozialfall werden will und die eigenen Kinder aussen vor lassen will, sorgt am besten mit einer privat Pflegeversicherung vor!

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